Nach der Gruppe kam der Solotrip – und die Erfahrung…
Ich kann es so formulieren: in 2016 war ich die Vorhut, oder so: in 2016 war meine Frau partout nicht dazu zu bewegen, mit mir nach Bangladesch zu reisen. Zugegeben, mein Ehrgeiz war der Antrieb und der bestand darin, nun endlich das letzte Land Asiens zu bereisen, welches auf meiner Karte noch offen war. Erwartungen keine, damals jedenfalls, Überraschung gigantisch, auch damals. Was ich während meiner Gruppenreise gesehen und erlebt habe hat mich völlig überrumpelt. Nie und nimmer habe ich das erwartet und nach einer Präsentation meiner Erlebnisse zu Hause war auch meine bessere Hälfte in entsprechender Stimmung. Wie auch immer, Bangladesch „schrie“ förmlich nach einer Fortsetzung und war das erste Land, das ich in so kurzem Abstand ein weiteres Mal besuchte. Um das Ganze noch intensiver und persönlicher erleben zu können, buchten wir also Anfang 2017 eine 2,5 Wochen Privatreise. Mit Holger an unserer Seite wurde es zu einer unserer schönsten Reisen, durch ein Land, das widersprüchlicher nicht sein könnte mit Menschen, die herzlicher nicht sein könnten.
Einige Attribute zu unserem Guide: sympathisch, unterhaltsam, selbstsicher, lehrreich, abenteuerlustig, erfahren und kontaktfreudig. Holger sollte einfach das machen, was er macht, darin ist er spitze!
Und ab ging die Post. Wir haben uns zunächst für eine Tour in den Norden entschieden, Lalakhal mit dem azurblauen Fluss Sari, Jaflon, Sylhet und ein paar Tage in Sunamganj. Die Seenplatte dort, wundervoll. Mit dem Boot über die Feuchtgebiete, um uns herum Vögel, Vögel, Vögel – zu abertausenden! Dann die Siedlungen und all die kleinen Dörfer mit den supernetten Einwohnern. Egal wo wir hinkamen, wir waren überall willkommen und das so, dass man uns am liebsten gar nicht mehr weg lassen wollte… Weiter ging es Richtung Süden. Mit dem Rocket und vielen Tassen Tee gemächlich von Dhaka nach Hularhat, von dort nach Kuakata, einen kleinen Ort am Golf von Bengalen. Nach einigen Tagen hier weiter nach Barishal, wo wir das Venedig des Ostens kennen lernen durften. Einen Tag lang sind wir auf den Flussarmen gekreuzt, haben immer wieder an den kleinen Dörfern und Gemeinschaften angelegt und eine wunderschöne Natur genossen. Von Barishal ging es dann auch wieder Dhaka entgegen, mit der Sourovi 9, dem wohl größten aller Passagierschiffe auf dem Meghna mit einer Kapazität von mehr als 2.000 Passagieren. Auch ein Erlebnis…
Jederzeit wieder! Es war kein Urlaub, aber eine wundervolle Reise, im wahrsten Sinne des Wortes mit Begegnungen im Vordergrund. Reisen mit allen Sinnen – Danke für eine echte Erfahrung und bis zum nächsten Mal!
Mit besten Grüßen und Wünschen, Manfred und Birgit (Januar 2017)