Das wirklich arme Bangladesch…
Hier meldet sich die kleine Österreich-Abteilung Deiner Gruppenreise. Wir sind gut in Wien angekommen und schwärmen täglich von der tollen Reise und den wunderbaren Eindrücken, die wir durch Dich und Dein tolles Team bekommen haben. Selbst beim Rückflug hatten wir die ganze Nacht Bilder aus Bangladesch im Kopf! Es war eine wirklich beeindruckende tolle Reise! Danke Dir dafür! Obwohl – bei dem Image, das Bangladesch im Ausland „genießt” ist es sicher nicht so schwer, Leute positiv zu überraschen ? Was uns am meisten überraschte war die Tatsache, dass es keine unglücklichen Menschen zu geben scheint (sieht man von den bedauernswerten in den Großstädten ab). Für uns war Bangladesch vor allem das Land der vielen kleinen Dörfer die wir besucht haben. Nirgends wirkliche Not oder gar Elend, dafür strahlende Gesichter, Colgate-Werbung überall und damit meinen wir nicht nur die Kinder. Es war ein Freude, vor allem da wir durch entsprechende Berichte auf das schlimmste gefasst waren, und dann das! Gott sei Dank gehören wir zu den Menschen, die sich auch gern eines Besseren belehren lassen und mit diesem Bild von Bangladesch sind wir nach Hause gefahren und dieses können wir nun weiter vermitteln.
Nein, wir hatten keine Kaffeefahrt und sind nicht am realen Leben vorbei gefahren. Wir sind mitten durch! Und auch wenn es hier lt. unserem Guide die höchste Konzentration an NGO gibt, so bedeutet dies im Umkehrschluss weder, dass jede von Nöten ist, noch dass das Land ohne diese nicht auch zurechtkommen würde. Schon gar nicht sollte man das Land auf seine angebliche Hilfsbedürftigkeit reduzieren. Im Gegenzug fragen wir uns natürlich schon, was da von verschiedenen Hilfsorganisationen in die Welt getragen wird und ob diese ihrerseits nicht Mitverantwortlich für ein völlig falsches Bild des Landes im Ausland sind. Zurück zu unserer Reise: Von Dhaka nach Bogra (Mahasthangarh) nach Dinajpur, nach Jessore, nach Bagerhat, ins Gangesdelta, nach Barishal und per Riesenschiff zurück nach Old-Dhaka. Die Tour war sehr entspannt, d.h. wir haben uns von Anfang an Zeit gelassen, Grund zur Hast bestand nie und das war gut so. Wir konnten überall mehr als nur Fotos machen. Wir haben den Bangladeschi kennen und lieben lernen dürfen. Informationen wurden uns kompetent und auf eine unerhört charmante Art und Weise zu Teil, darüber hinaus wusste Holger zu unterhalten – und genau das erwarten wir von einer Reise. Jewel, ist mehr als nur ein kleiner knuffiger Begleiter und Mädchen für alles. In gewisser Weise repräsentiert er mit seinen jungen Jahren schon das Land und war im Handumdrehen Everybody‘s Darling. Zu keinen Zeitpunkt hatten wir das Gefühl hier macht jemand seinen Job, da war mehr als nur Herz dabei!
Auch die schönste und spannendste Zeit geht irgendwann vorüber. Aber, wir werden wiederkommen. All unser Dank geht an das LT-Team, unseren wunderbaren Guide und an Jewel. Vielen Dank für eine der schönsten Reisen die wir je gemacht haben und das ganz ohne prächtige Paläste, goldene Pagoden oder Großwildsafaris. Euch und Eurer (Wahl-) Heimat liebe Lonesome Traveler alles Gute. Wir sehen uns wieder!
Anita & Rene (im Oktober 2018)