Das Trinkgeld
In der muslimischen Welt ist Trinkgeld fester Bestandteil des täglichen Lebens und eine Selbstverständlichkeit. Bangladesch ist kein Sozialstaat, es gibt also auch keine Sozialleistungen durch selbigen. Aber gerade in Berufsgruppen, wie zum Beispiel im einfachen Gastgewerbe, wird kaum einer von seinem Verdienst leben bzw. seine Familie durchbringen können. Trinkgeld sichert also deren Ein- bzw. Auskommen. Dies wird so von allen gesellschaftlichen Schichten akzeptiert und praktiziert und hat nichts mit Dir als Ausländer zu tun. Praktisch erwartet man von Dir natürlich schon ein angemessenes Trinkgeld.
Trinkgeld – Bestandteil täglichen Lebens
Trinkgeld, oder auch Bakschisch oder Tip ist keine große Sache. So wie Du für Dich ein tägliches Budget einplanst, solltest Du das auch mit dem Trinkgeld tun. Mit einem entsprechenden Trinkgeld honorierst Du eine erbrachte Leistung. Allein die Tatsache dass Du Ausländer bist, verteuert festgelegte Preise für Dich nicht. Es gibt natürlich Ausnahmen wie die Eintrittspreise für Museen etc. in denen aber vorher darauf hingewiesen wird. Die Preise für Fahrkarten aller Art, Hotels, Restaurants etc. sind fest und gelten im selben Maße für Dich, wie für Einheimische. Das der eifrige Zugbegleiter, der Dich mit Tee und Snacks versorgt, oder der Busbegleiter, der sich um Dein Gepäck bemüht am Ende ein kleines Trinkgeld erwartet, dürfte jetzt nicht wirklich überraschen.
Für nichts, gibts nichts!
Ein Rikscha Fahrer wiederum wird etwas Trinkgeld erwarten, schließlich verdient er, in Anbetracht der Härte seiner Arbeit, nicht wirklich viel und gemessen an seinen Verhältnissen bist Du reich. Ein Friseur verlangt fürs morgendliche Rasieren vielleicht um die fünfzig Taka. Wenn er gut war, gibst Du ihm halt achtzig oder hundert. Beide freuen sich wie Schneekönige und Dich dürfte es nicht wirklich ärmer machen. Vorsicht bei Taxifahrern, das ist eine ganz besondere Mischpoke, besser Du nutzt andere Transportmittel. Deren Jagdreviere sind natürlich die Diplomaten-, Ausländer- und Geschäftsviertel von Dhaka. Prinzipiell ist es bei allen privaten Beförderungen ratsam, den Fahrpreis vorher auszuhandeln. Das gilt im besonderen Maße für die Hauptstadt und verschont Dich vor unangenehmen Überraschungen. Auf Märkten etc. zahlst Du dieselben Preise wie alle anderen auch. Hier ist Dein Verhandlungsgeschick gefragt, denn Feilschen gehört dazu!