Unsere (Klein-) Gruppenreise – Rammelvoll bis abgewrackt…
Vor meiner Abreise nach Bangladesch (Nov./Dez. 2015) schrieb mir Holger, es wird Wochen dauern, bis ich diese Reise psychisch verarbeitet habe. Als ich dies las dachte ich, naja, es ist ja nicht mein erster Asienurlaub. Und dann kam alles doch ganz anders. Es war für mich die intensivste Reise die ich je erlebte. Land und Leute so hautnah zu erleben, war eine ganz neue Erfahrung für mich.
Wir lernten nur freundliche Menschen kennen und wurden immer wieder bestaunt, immer wieder gefragt, ob sie ein Foto von uns machen dürfen und wenn ja, am besten mit ihren Familien im Arm. Ständig wurden wir zum Tee eingeladen (der – nach meinem Geschmack – scheußlich schmeckte, da so viel Zucker wie Wasser) und in den Dörfern führten sie uns stolz ihre Hütten vor. Und die Kinder die uns mit ihren großen Augen anstrahlten. Diese Kinder, diese Augen, dieses Strahlen!
Wir fuhren kreuz und quer durchs Land, per Auto, Eisenbahn und Schiff und waren von den unterschiedlichen Landschaften beeindruckt:
- Die Teegärten, wo sich Tee wie ein Teppich über die Hügel legt;
- Der Regenwald, mit dem Geschrei der Holook Gibbons und den Blutegeln an den Füßen (keine Angst, tut nicht weh);
- Der Sundarbans mit seiner exotischen Tierwelt (Tiger sahen wir keine, aber das war bestimmt auch gut so – meistens ist es das letzte, was man sieht);
- Die, wie es schien, verwunschenen Hill Tracks;
- Die Bootsfahrt auf dem Sangu River durch eine zauberhafte Landschaft.
Auch wenn Holger meinte, wir befinden uns in der Wildnis, wer Tiere sehen möchte, geht besser in den Zoo, überwältigte mich die Vielzahl. Hier muss ich Holger widersprechen: Ein Zoo ist ein Klacks dagegen. Dort sind mir z.B. noch keine Flussdelphine begegnet. Es ist auch durchaus ein Unterschied, ob du ein Krokodil oder einen Waran durch die Glasscheibe siehst, oder ein paar Meter von dir entfernt ohne Sicherheitsscheibe. Jeden Abend lag ich im Bett und dachte: das war heute der schönste Tag. So gesehen und im Nachhinein, war jeder Tag ein besonderes Erlebnis und ich möchte auf keines verzichten.
Erwähnenswert ist noch: ohne Holger, unseren Reiseleiter, wäre dieser Urlaub ein anderer geworden. Seine Kompetenz, die Professionalität, die enormen Kenntnisse über das Land, seinen Witz und seine offene Art, Menschen zu begegnen, gaben uns vom ersten Moment an das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Ihm unser ganz großes DANKE und ebenfalls dem gesamten Lonesome Traveler Team, das dafür sorgte, dass nicht nur die gesamte Organisation reibungslos verlief. Wir haben viel gesehen und gelernt und doch nicht genug. Ein zweites Mal Bangladesch? Immer! Und wieder mit The LonesomeTraveler!
Dagmar, Jutta & Wilfried (im Dezember 2015)